___Aufsehenerregend und authentisch: die russische Sicht auf die Schlacht von Stalingrad___
Bis heute wird »Stalingrad«, der Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs, vorwiegend aus deutscher Sicht geschildert, auch weil bislang authentische russische Stimmen fehlen. Dies hat sich durch den spektakulären Fund des Russlandhistorikers Jochen Hellbeck geändert: Hunderte Seiten Gesprächsprotokolle, die bis vor kurzem in russischen Archiven unter Verschluss waren. Sie ermöglichen eine ganz neue Sicht auf die Schlacht: einfache Soldaten und Generäle, Kampffliegerinnen und Sanitäterinnen berichteten schon während der Kämpfe einer Historikerkommission von ihren Erlebnissen - offen, ungeschminkt, hautnah. Eine umfassende Neubewertung des verzweifelten russischen Kampfes um das Überleben der Heimat.
Jochen Hellbeck, geboren 1966 in Bonn, hat in Berlin, Leningrad, Bloomington und New York Geschichte und Slawistik studiert und lehrt an der Rutgers University (USA).Veröffentlichungen u. a.: 'Tagebuch aus Moskau 1931-1939' (1996), 'Autobiographische Praktiken in Russland' (2004), 'Revolution on My Mind: Writing a Diary under Stalin' (2006).