Nester

Gedichte

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 15.09.2024.
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Mit Giovanni Pascoli beginnt in Italien das 20. Jahrhundert.Giovanni Pascolis lautmalerische Wechselgesänge von Mensch und Tier bringen eine Naturverbundenheit zum Ausdruck, die weit über eine bloße Beschreibung von Naturerscheinungen hinausgeht. Der Gegensatz zwischen urbaner, gesellschaftlicher Realität und ländlich-bäuerlicher Intimität bildet den Hintergrund von Pascolis wichtigsten Gedichtbänden »Myricae« und »Canti di Castelvecchio«. In ihnen öffnen sich seine Verse für das Privat-Alltägliche, Erlebte, »Nicht-zu-Erfindende« (Pascoli) und versetzen die Sprache durch unerhörte Klangfarben in Bewegung. Als großer Dichter der kleinen Dinge nähert sich Pascoli der Natur mit einer Haltung des Horchens und wagt sich, mit einem ökologischen Bewusstsein, das seiner Zeit weit voraus war, in das Reich des Onomatopoetischen vor: Glockenläuten, Zypressenrauschen, Vogelstimmen sowie die Veränderungen der Landschaft im Wandel der Jahreszeiten trägt er als akustische und optische Ereignisse
in seine Gedichte ein. Das Heimweh nach dem »Nest«, dem Hort vertrauter Räume und familiärer Zuneigungen, verknüpft er mit einer obsessiven und staunenswerten Präzision im Hinblick auf Orte und Schauplätze, botanische und zoologische Kategorien und Begriffe. Mit Giovanni Pascoli, auf geheimnisvollen Wegen den großen Erneuerungen der europäischen Lyrik auf der Spur, beginnt in Italien das 20. Jahrhundert.Spatzen am AbendDer Mensch, der die Vögel versteht,die Rufe der Falken, das Schluchzen der Tauben,das, was die Meisen den Nestern erzählenund das Chiu, das die Gräber belauert...

Giovanni Pascoli (1855-1912) gilt als einer der größten Dichter des 19. und 20. Jahrhunderts. Für Pier Paolo Pasolini stellte Pascolis poetisches Denken und Wirken sogar die Grundlage der italienischen Gegenwartslyrik dar. Von besonderer Bedeutung war sein Werk für die Entwicklung der modernen italienischen Gedichtsprache, die er in der Tradition von Dantes »Commedia« (der er zahlreiche Studien widmete) in ihren regionalen und dialektalen Spielarten zur Geltung brachte. Mit experimentellen Poemen wie »Italy« kann Pascoli zudem als Vorläufer plurilingualer Schreibansätze gelten.
Theresia Prammer, geboren 1973, studierte Romanistik in Wien, Bologna und Neapel. Neben ihrer Arbeit als Übersetzerin publizierte sie Essays und Kritiken zur Gegenwartspoesie und zur literarischen Übersetzung. Sie ist Herausgeberin diverser monographischer Bände und Anthologien. 2020 gründete sie das »Dante-Zentrum für Poesie und Poetik«.Auszeichnungen u.a.: Zuger Übersetzer-Stipendium (2023); Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung (2022); Premio Flaiano Internazionale di Italianistica (2021); Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2019)
Theresia Prammer, geboren 1973, studierte Romanistik in Wien, Bologna und Neapel. Neben ihrer Arbeit als Übersetzerin publizierte sie Essays und Kritiken zur Gegenwartspoesie und zur literarischen Übersetzung. Sie ist Herausgeberin diverser monographischer Bände und Anthologien. 2020 gründete sie das »Dante-Zentrum für Poesie und Poetik«.Auszeichnungen u.a.: Zuger Übersetzer-Stipendium (2023); Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung (2022); Premio Flaiano Internazionale di Italianistica (2021); Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2019)
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